Der Blick aus dem Fenster verrät: Winter is coming. Auch die Elbphilharmonie bereitet sich thematisch auf die kalte Jahreszeit vor und lässt dafür Franz Schuberts „Winterreise“ neu erklingen. Acht sehr unterschiedliche Interpretationen bieten von November bis März die Möglichkeit zu umfassender Auseinandersetzung mit dem romantischen Liederzyklus, der Schuberts ZeitgenossInnen aufgrund seiner starken Expressivität in einen regelrechten Schock versetzte.
Nachdem die Schauspielerin Sophie Rois bereits eine Brücke zur „Winterreise“ von Elfriede Jelinek geschlagen hat, überschreibt der österreichische Komponist Bernhard Lang im Dezember den romantischen Liederzyklus in einer großangelegten Neukomposition mittels Loop- und Sampletechniken. Die Hamburger Benjamin van Bebbers und Leo Hofman verhelfen dem Werk im Januar als „Institut für angewandtes Halbwissen“ mit Hilfe selbstgebauter elektronischer Instrumente zu neuer Aktualität, bevor die Sänger, Performer und Musiker Nico And The Navigators auf Entdeckungsreise gehen und die in Schuberts Stücken manifestierten Empfindungen ins 21. Jahrhundert transportieren. Den krönenden Schlusspunkt setzt, pünktlich zum Frühlingsanfang, der Tenor Ian Bostridge, der Schuberts Zyklus schauerlicher Lieder in der Orchesterfassung des deutschen Komponisten und Dirigenten Hans Zender zum Besten gibt.
Wissenswertes und Hintergründe zum Projekt „Winterreisen“ verrät Barbara Lebitsch, Leiterin der Konzertdramaturgie, im Gespräch mit unserem Moderator Michael Hager.
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