Episode Transcript
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Ruhpodcast Menschen, Märkte und Motive
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Da sind wir auch schon wieder mit dem Ruhpodcast heute Folge 137.
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Ich sitze im schönen Duisburg bei der Dorian, ich gucke über die Schulter und das Wetter
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ist sehr bescheiden gerade in Duisburg, grau in grau, wie wir es gewohnt sind, wie wir es kennen, wie
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wir es lieben. Mir gegenüber sitzen heute zwei Personen, die schon ob ihrer Optik an Rock'n'Roll
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Stars erinnern, aber sie sind keine Stars, die wir uns vielleicht mehr haben. Mir gegenüber
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sieht es, Tobias Bremsay, Veranstalter des Atmors Firs, also ein Entzungenbrecher quasi, Atmors Firs Festival
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und der Björn Steinhoff, den ich jetzt einfach mal musikalischer Direktor nenne, ist das richtig Björn?
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Ja nun im weitesten Sinne nein. Ich bin auch Mitveranstalter. Mitveranstalter. Ja und ja das war es.
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Das ist doch schon mal was. Tobi, du hast ja dieses Festival im letzten Jahr quasi gegründet,
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ihr hattet letztes Jahr im Mai auch die erste Veranstaltung. Ja um 13 Mai genau. Und da
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bietet sich ja die Frage an, wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen, ein Stoner Rock Festival
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nach Mörs zu bringen. Alle guten Geschichten beginnen ja auf einem Lagerfeuer, wo man mit Bier
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drum herum sitzt, du erinnerst dich? Ich mochte eigentlich noch nie Lagerfeuer, aber gute Geschichten,
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ja so oder so ähnlich. Das fing mit dem Krach am Bach Festival in Belen an, wo wir
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hingefahren sind und wie es jetzt so viel will, parken uns gegenüber Leute aus Mörs, die wir
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vorher im ganzen Leben noch nicht gesehen haben. Und am Festival fängt es dann an dich zu unterhalten,
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wir haben auch eine Band und haben mich dann zur Probe eingeladen, da habe ich mir das mal
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angehört, was hier in Soll Live machen. Und dann sind wir auf die Idee gekommen zu sagen,
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wieso läuft eigentlich in Mörs nix? Ihr seid doch so toll, die Band heißt "Sleeping Green" und
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dann haben wir gesagt, was müssen wir machen, um mal selber irgendwie uns hier auf die Bühne zu
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holen. Und dann war das ein Gedankenexperiment, rein hypothetisch gesprochen, ein bisschen Geld in
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Topf geworfen, haben gesagt, so, das sind wir bereit zu opfern, wenn das in die Hose geht. Und damit
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fing ja ganzer Spaß an und hat... Kreise gezogen. Immer mehr Gestalt angenommen. Erst haben wir mit
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Leuten in der Röhre gesprochen, dann kam noch der Rüdiger auf uns zu vom Kulturbüro Niederrhein,
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der dann gesagt hat, "Ja, coole Truppe, habe ich Bock drauf, ich unterstütze euch dabei." Und so
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fing das dann ganz an zu wachsen und immer mehr zu werden und immer größer zu werden, bis wir dann
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am 13.5. dann plötzlich fünf Bands auf der Bühne hatten. Das ist ja eigentlich eine Erfolgsgeschichte,
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wenn du uns jetzt auch noch erzählst, dass es ausverkauft war oder sowas. Ins Bollwerk passen
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ungefähr 500 Leute. Das wäre, glaube ich, eine Größenordnung gewesen, die wir uns gewünscht
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hätten, aber mit der wir nicht gerechnet haben. Wir sind ganz konservativ hingegangen und gesagt,
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so, wenn wir 150 Leute haben, dann haben wir einen tollen Abend und dann wird das eine Plus-Minus-Null-Nummer.
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Schlussendlich hatten wir dann 203 Tickets verkauft. Und da haben wir uns einen Loch im Bauch gefreut.
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Und das hat euch motiviert, jetzt eine zweite Veranstaltung zu machen. An dem Abend wussten wir
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schon, dass wir eine zweite Veranstaltung machen wollen. Wir waren, wir sind ja alle Musiklieber
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und haben einfach Spaß an der Musik. Und wir haben das ja eigentlich fast schon aus
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egoistischen Gründen gemacht. Die Bands, die wir uns da auf die Bühne gestellt haben,
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die wollten wir alle mal live sehen und in Merse, damit wir nicht so weit fahren müssen. Und das wollen wir uns natürlich viel wieder machen.
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Auf jeden Fall. Das ist ja wunderbar. Björn, Stonerrock, erzähl doch mal dem geneigten Zuhörer,
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was ist denn da überhaupt? Ja, Stonerrock könnte man im weitesten Sinne so beschreiben,
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dass er in den Vereinigten Staaten entstanden ist, in Nevada ungefähr, so in den 90er Jahren.
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Und ich mich übrigens gut aus und in Arizona auch. In Arizona? Ja, sehr schön. Ich glaube, wir haben es da mal getroffen.
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Das ist möglich, möglich. An irgendeinem Kaktel links. Ja, ich glaube auch. Auf jeden Fall,
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der Stonerrock basiert im Prinzip auf 70er Jahre Space Rock und Rockgeschichten. Also Vorbilder sind da
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ganz klar Black Sabbath zum Beispiel. Die haben jetzt Space Rock nicht so viel zu tun. Das war mehr so offwind.
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Ja, auch dummiger. Also die Riffs wurden härter und schwerer und gewaltiger. Und das Ganze hat sich dann auch im Stonerrock fortgesetzt.
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Also eine gitarrenlastige Musik kann man sagen. Ganz genau. Ja, dazu kamen dann noch sehr lange improvisierte Teile.
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Alles ist handgemacht. Es kommt halt nichts vom Band. Sozusagen ist relativ spontan.
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Damit gab es auch Generatorsessions. Da haben zum Beispiel die Band Kais, ein Generator in die Wüste gestellt
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und dann Parties gefeiert. Also die Band hat dann gespielt und da kam es dann halt zu Parties mit einem Generator.
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Generator Party. Ja. Ja. Und habt ihr auch vor in Mörs irgendwie mal so ein Generator aufzubauen
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und einfach loszulegen? Der Schlosspark lädt ja durchaus dazu ein. Da gab es ja mal diverse Festivals,
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die dann auf öffentlichem Boden stattgefunden haben. Ich erinnere mich dunkel. Vielleicht schlagen wir das mal vor.
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Okay, aber warum kamt ihr denn just darauf, ein Stonerrock-Festival zu machen und nicht irgendwie ein Dancepop-Festival oder sowas?
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Tja, genau so. Das ist eine sehr, sehr schwierige Frage. Also darauf bin ich nicht vorbereitet.
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Ich mein, Dancepop ist natürlich echt eine krasse Wahl. Also wenn ich die Wahl hätte, ich weiß nicht.
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Also Dancepop ist auch nicht schlecht. Oh Gott. Also ich persönlich fühle mich im Stonerrock zu Hause.
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Das ist die Musik, die ich schön finde, wo ich mich reinfallen lassen kann.
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Und eigentlich war das eine logische Konsequenz, dass wir uns sowas mal live auf die Bühne holen wollen.
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Okay. Also wir haben ja auch schon X-Konzerte besucht.
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Ich in meiner Vergangenheit habe schon einige Konzerte gesehen und ich habe mich auf Stonerrock-Konzerten eigentlich immer am Wohlzigen gefühlt.
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Woran liegt das an der Atmosphäre?
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Auch sicherlich. Ganz klar auch an der Szene, an den Leuten, die da sind.
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Sind die anders als auf anderen Konzerten, als auf anderen Rockkonzerten oder so?
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Ich habe vor kurzem eine Anekdote von einem Besucher mitgeteilt bekommen.
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Der sagte mir, er war auf einer unsau Veranstaltung. Wir machen ja auch noch das Underground in der Röhre.
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Da können wir ja gleich noch draufsagen.
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Genau. Der Besucher hat mich danach angesprochen und sagt, ja, tolle Veranstaltung.
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Ich muss hier mal kurz was erzählen. Ich bin das heute das erste Mal hier.
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Der hat dich gesiezt?
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Nein, der hat mich nicht gesiezt.
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Ich habe mir gesagt, er hat mich gesiezt.
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Ich muss ihm gleich mal was erzählen.
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Okay. Also ich glaube nicht, dass er mich gesiezt hat.
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Das schneiden wir raus.
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Gut. Aber die Geschichte ging so, dass er ein Typ mal gerempelt hat, der so 2x2 Meter groß war.
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Er ist irgendwie blöd beim Durchschleusen, durch die Menge in die Hacken getreten und hat den fast umgerissen.
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Und der hat sich dann umgedreht und auf manchen Festivals dreht er sich dann um und sagt, hey, wer bist du?
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Ich drehe den mal den Kopf rum. Der hat dann gesagt, Entschuldigung, dass ich dir im Weg stand.
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Und dieser Spirit, dieses Miteinander, dieses Netz sein, ist Donorock. Definitiv.
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Klingt so ein bisschen nach christlichen Rock.
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Oh, das ist smoked.
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Striper spielen, also demnächst.
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Und verteilen Bibeln wieder kostenlos.
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Entschuldigung, vielleicht schneiden wir auch das raus. Aber lustig.
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Okay, also die hat die Atmosphäre und der Zusammenhalt gut gefallen.
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Und am Ende zählt ja auch noch irgendwie ein bisschen die Musik, oder?
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Das steht an erster Stelle. Wir wollen tolle Leute mit toller Musik zusammenbringen, um einfach eine tolle Party zu haben.
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Okay, gibt es denn überhaupt in Deutschland eine Donorock-Szene?
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Ja, durchaus gibt es sie.
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Okay. Ist ziemlich undergroundig noch, aber wird immer größer scheinbar.
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Okay, wer sind so die Helden des Donorock?
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Die Helden des Donorock, ja, hatten wir gerade schon mal.
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Aus Haakaios, was ihr ja schon mal gerade angedeutet?
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Ja, zum Beispiel Fumalschu, würde ich sagen.
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Ja, Russland, die hat die Ruppe.
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Wir sind übrigens in Köln bald im Juni. Ich denke, da muss ich hin.
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Ja, Queen of the Stone Age finde ich sehr schön.
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Aber sind die noch wirklich Stonerock?
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Das ist ja so ein Mainstream-Thema mittlerweile, oder?
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Ja, haben sie aber sicherlich schon maßgeblich mit beeinflusst.
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Let's Eppelin, die großen, die sicherlich auch eine Rolle spielen.
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Ich bin großer Fan von Psyglona aus Großbritannien.
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Eine sehr schöne Band, Russian Circles, auch großartig.
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Sehr brutale Lightshow, die die auch neben der Musik hinlegen,
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wenn man die sich mal live angucken kann.
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Habt ihr auch eine brutale Lightshow?
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Das ist tatsächlich noch ein Geheimnis.
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Wir arbeiten gerade an der Lichtshow und werden die Besucher passend überraschen.
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Das sieht toll aus. Mit LED-Kerzen vielleicht?
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Ein zweistück.
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Links und rechts eine.
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Wir haben extra zwei Taschen und haben auch zwei Leute hier auf der Bühne halten.
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Und dann ganz wild im Kreis D.
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So ist ja Plan. Astralen, also ein bisschen an Spinal-Tap.
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Eine modernere Stonerband ist zum Beispiel noch Job aus Oregon.
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Hier habe ich letztens im Junkyard in Dortmund gesehen.
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Und das war unfassbar.
9:45
Wir hatten eine unfassbar gute Lightshow.
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Aber Lightshow ist das immer noch so ein Ding?
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Auf jeden Fall. Das kennt man noch seit 60er Jahren irgendwie.
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Ohne das richtige Licht wird es nicht.
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Um bei Job zu bleiben, da war das tatsächlich sehr dreidimensional.
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Die gesamte Bühne war plötzlich greifbar.
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Ich hätte mich gewundert, wenn es zwei Dimensionen gewesen wäre.
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Du weißt, was ich um meine.
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Vielleicht. Nein, das war...
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Die hatten eine eigene Lichttechnikerin,
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tatsächlich neben dem Mischer stehen,
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die dann tatsächlich zu den Songs Beat genau die Show gemacht hat.
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Also "Wien, Wien, viertes Bandmitglied".
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Also unfassbar gut.
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Und Licht ist extrem wichtig.
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Das heißt, also auch lichttechnisch kann man bei eurem Festival einiges erwarten?
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Dieses Jahr auf jeden Fall.
10:38
Ja, da haben wir uns richtig ins Zeug gelegt.
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Das wird nochmal das Sahnehäubchen werden.
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Okay. Man darf also gespannt sein.
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Aber wir haben jetzt so viel schon über Stonerrock gesprochen.
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Wir haben ein bisschen über Mörs gesprochen.
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Tobi, erzähl doch nochmal, wo findet das Festival statt?
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Wann findet es statt und wer spielt überhaupt?
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Das Festival, das Ad Mörs 4 2024,
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findet im Bollwerk 107 in Mörs statt, am 25.05.
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Und jetzt muss ich selber mal nachlesen, wer spielt.
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Nein, das weiß ich natürlich aus, wer nicht.
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Submarine on Mars spielen, Scorched Oak,
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die jetzt vor kurzem auch ihre neue Platter released haben.
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Dann haben wir uns auch Kosmodrom geleistet.
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Glasgow Coma Scale und Camel Driver aus Kiel,
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dass sind die fünf Bands, die uns an dem Abend begeistern werden.
11:27
Sind die alle aus Deutschland?
11:29
Die sind alle aus Deutschland.
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Diese Bands sind alle aus Deutschland.
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Okay. Probier mal, wenn ich da reingrechte,
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die Bands sind alle aus Deutschland.
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Die Bands sind alle aus Deutschland.
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Die Bands sind alle aus Deutschland.
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Die Bands sind alle aus Deutschland.
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Die Bands sind alle aus Deutschland.
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Die Bands sind alle aus Deutschland.
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Die Bands sind alle aus Deutschland.
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Die Bands sind alle aus Deutschland.
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Die Bands sind alle aus Deutschland.
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Die Bands sind alle aus Deutschland.
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Die Bands sind alle aus Deutschland.
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Die Bands sind alle aus Deutschland.
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Die Bands sind alle aus Deutschland.
12:02
Die Bands sind alle aus Deutschland.
12:04
Wir haben in der Röhre das erste Atmosphär Underground.
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Ist das ein Parallelformat?
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Oder hat sich das aus dem ersten Atmosphär ergeben?
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Wir haben in der Röhre das erste Atmosphär Underground.
12:20
Nein, eigentlich die nullte Nummer vor dem 13.05. im letzten Jahr gemacht.
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Da haben also uns Sleeping Green, die auch Opener von dem Atmosphär Festival war.
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Also ein Test, quasi. Wir haben einfach mal probiert,
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dass wir das mal mal probieren.
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Das war, glaube ich, drei Wochen vor dem eigentlichen Festival.
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Das hat so viel Spaß in der Röhre gemacht.
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Aber hier habt ihr einen Keller gespielt oder ein kleiner Kneipe?
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Nein, der Laden ist im Keller.
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Und unten ist ja auch wie eine musikalische Windturbine da unten geformt.
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Also wenn einer vorne auf der Bühne steht,
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dann wirst du von vorne bis hinten einmal durchgeblasen in dem Laden.
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Dann haben wir so viel Spaß dran gehabt,
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dass wir gesagt haben, dieses Format funktioniert.
13:00
Das ist von einer Orga auch relativ übersichtlich,
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wenn ihr zwei Bands spielt. Schnell aufgebaut. Die Technik ist da.
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Der Claudius, der Betreiber, der steht da voll hinter.
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Der hat auch voll Bock auf die ganze Geschichte.
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Und das fehlt auch so ein Stück weit in Merse, wie er auch selbst sagte.
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Und jetzt kann man vielleicht noch eine Sache dazu erwähnen.
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Das Jazz Festival ist ja auch in der Röhre gegründet worden vor 56 Jahren, 52 Jahren.
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Das ist schon ewig hier auf jeden Fall. Ja.
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Und jetzt haben wir uns gedacht, das ist die Röhre, die richtige Brotstätte,
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um das nächste Festival auf die Beine zu stellen.
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Das ist ein Vornehmersgedanke.
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Auf der anderen Seite gibt es in Merse auch nicht so viel anderes, oder?
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Das Jazz Festival und unser Festival, das reicht, glaube ich.
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Wo man sich gründen könnte.
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Das ist so wichtig.
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Toll, also dass ihr quasi ein Festivalort habt,
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mit dem Bollwerk und dann noch kleinere Formate in der Röhre,
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kann sich das Thema übers Jahr quasi immer wieder so ein bisschen aufladen, oder?
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Und ihr könnt auch mal Bands testen, ob die für die, in Anführungszeichen, große Bühne
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im Bollwerk was taugen. Habt ihr auch vor, ich sag jetzt mal so, so reine Nachwuchsbands
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vielleicht irgendwie euch ranzuziehen, dass ihr die zweimal in eine Röhre spielen lasst,
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bevor ihr die dann ins Bollwerk lasst oder so? Der musikalische Direktor vielleicht?
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Md. Md reichen. Ja, das war tatsächlich von Anfang an die Idee.
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Natürlich. Nein, wirklich ohne Flags. Ohne Flags. Mrs. Flags. Das hat sich jetzt aber
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so verändert, dass wir dieses Jahr zum ersten Mal eine Nachwuchsförderung am Festivaltag
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selbst machen, und zwar in Form eines Workshops. Wir wollen Jugendlichen die Musik, also Stonerock,
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Desert Rock und so weiter näher bringen und ziehen dann Workshop auf mit Instrumenten.
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Das ist aber dann quasi am Nachmittag vor dem Festival?
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Ja, während aufgebaut wird. Und dann gibt es dann auch eine Tour durchs Festival, auch
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während der Soundchecks und so weiter, damit die Jugendlichen hinter die Kulisse mal gucken
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können. Und im besten Fall entsteht dann vielleicht sogar ein Song. Mal gucken. Ja, mal schauen.
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Muss man sich da bewerben als Jugendlicher, um dabei zu sein? Also nicht, dass da hinter
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her 150 Jugendliche stehen und ihr wisst gar nicht wohin?
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Oder null. Oder null. Ja, die Idee war, dass wir das über Bewerbungen machen, aber wir haben
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jetzt schon tatsächlich ein paar Plätze belegt. Wir müssen noch genauer gucken, wie wir das
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dann umsetzen. Also, dass wird jetzt diesem Monat passieren.
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Okay. Cool. Ja, allein die Mundpropaganda hat dazu geführt, dass schon einige Leute Interesse geäußert
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haben und wir im Grunde die Plätze eigentlich schon alle verbucht haben.
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Genau. Ja, aber es ist auch eine gute Neuigkeit. Ich meine, man sagt ja immer irgendwie, die
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Jugend von heute hängt nur noch im Kinderzimmer rum und guckt auf irgendwelche zweidimensionalen
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Bildschirme und macht sonst nichts anderes. Und da ist auch genau so eine Aktion total
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cool, finde ich. Also, dass man die jungen Leute, die sich dafür interessieren, irgendwie
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aus den Stuben heraus holt und den dann mal zeigt, guck mal und so und das und dies und
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jenes und da kommt ihr nächste Woche selber stehen.
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Ja. Oder in zwei Monaten.
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Ist ja egal, aber die Möglichkeit ist da.
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Ja, vor allem auch interessant ist eben mal zu zeigen, wie so ein Festival funktioniert.
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Ja, also ein Bildungsauftrag, sagt man das natürlich so?
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Ja, so sagt man heute. Sehr cool.
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Morgen schon nicht mehr. Ja, aber dann finde ich eine tolle Idee. Also, wenn es dann auch technisch funktioniert,
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ich meine, häufig scheitern ja solche Ideen dann auch an der Durchführung, an der Logistik,
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an der Technik, an Engagement.
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Ja, ich glaube daran. An der Finesse.
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Wird es nicht liegen, wenn dann vielleicht ein Erdbeben, aber ich glaube, das ist eher
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ausgeschwossen im Höhe. Ja, aber das könnt ihr doch erzeugen, oder?
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Das kommt später, das macht nur noch Bock.
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Das hat ja dann teilweise auch mit tiefer gelegten Tönen zu tun.
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Auf jeden Fall. Okay. Was ist denn, vom Publikum zu erwarten? Also, jetzt sind es noch anderthalb Monate
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oder so bis zur Veranstaltung selber. Ihr habt wahrscheinlich schon ganz viel Feedback
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bekommen. Ich hoffe, alle Karten sind verkauft oder gibt es noch Tickets?
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Es gibt nur noch ganz, ganz wenige Tickets, also alle, die jetzt mitmachen wollen.
17:14
Die wollen sich ganz schnell Tickets kaufen oder was wir auch machen können, ist, wir
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verlosen zwei Tickets an alle Zuhörer, die beim Robotcast denn ein Ohr reinhalten.
17:25
Etobit, das ist die super Idee. Das ist eine super Idee.
17:27
Dann haben wir schon, wenn wir zweimal zwei Tickets verkaufen, verlosen, dann kommen
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schon bestimmt acht Leute in Summe. In etwa. Also mit uns eingerechnet.
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Ja, die wollen wir. Ja, zwei, bis eine.
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Drei. Dann musst du jetzt aber auch irgendeine Frage stellen. Also, dass Leute, die das hier hören,
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die müssen dann ja irgendein Losungswort oder Lösungswort an euch mailen.
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Ja, wie machen wir das denn am besten?
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Ja, stell doch mal eine Frage. Also, kurz mal an Memo habe ich selbst E-Mail-Adresse einrichten, die dann lautet [email protected].
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Von mir aus.
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Ja. Ja, alle Leute, die sich für das Festival interessieren, die einfach mal Lust haben,
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sich das Ganze anzuschauen, die können uns ja eine E-Mail schreiben mit deren Adresse,
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Stichwort Gewinnspiel.
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Und unter allen Einsendern werden wir dann zweimal zwei Tickets für den Abend am 25.
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Fünften verlosen und einsendisch los, wo ist der Kalender, 17. Fünfte, sagen wir mal.
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17. Fünfte. Und du informierst an die glücklichen Gewinner rechtzeitig?
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Die kriegen dann ja eine E-Mail, dass die Karten an der Abendkasse hinterlegt sind.
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Ich glaube, das ist von der Administration am einfachsten.
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Super cool. Ja, finde ich eine gute Idee.
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Guck mal, spontan hier am Tisch geworden. Zack, Bums.
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Zack, Bums. Das zeigt aber, wie flexibel ihr auch seid.
18:55
Oh ja. Und nicht so eingespielt wie arrivierte große Festivals, wo man nicht mal mehr verkehrt.
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Nein, das geht hier nicht.
19:03
Nein. Das ist auf keinen Fall.
19:06
Okay, wo wollt ihr denn noch hin mit dem Festival?
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Also ihr habt eine Kapazität von 500, hast du gesagt, im Bollwerk?
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Wenn wir 300 Leute da haben, dann ist das schon oberste Top.
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Also deutlich über den Erwartungen.
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Also wir spekulieren jetzt einfach mal, dass 200 Leute wir im letzten Mal auch da sind.
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Das reicht uns, dann sind wir zufrieden.
19:25
Das deckt dann auch die Kosten.
19:27
Also das ist jetzt nicht auf Profit ausgelegt, das Festival?
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Nein, überhaupt nicht. Das ist nicht der Gedanke, dass wir irgendwie anderen Leuten das sauer verdiente Geld mit
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irgendeiner Veranstaltung aus der Tasche ziehen wollen, sondern wir machen das, weil wir selber
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Bock drauf haben, mit den Leuten vor den Bands zu stehen und gemeinsam einfach zu feiern
19:43
und dieses Erlebnis zu haben und sich in die Musik einfach reinfallen zu.
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Also so hat ja Wacken irgendwie auch mal angefangen, ne?
19:50
Ja, auch das Dongfest, ob ich mal jetzt Richtung Neukiechen Flügel mal schaue.
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Die fing ja auch irgendwie vor über 20 Jahren mit, ich glaube, mit dem Kasettenrekorder
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und 20 Leuten da oben auf der Halde an.
19:59
Und jetzt kommen wir mittlerweile bei den 3.000 Euten.
20:02
Vielleicht das Beispiel in Duisburg.
20:04
Vielleicht, das ist schlecht behaftet.
20:07
Nein, aber grundsätzlich als Veranstaltung.
20:12
Keine Ahnung, wo wir hingehen wollen.
20:14
Wir haben das ja im letzten Jahr als Luftschloss einfach mal so hingestellt und haben gesagt,
20:19
der Klima hat umgesetzt, ja oder nein und edig versießt, stand das dann.
20:23
Und jetzt nimmt das so mittlerweile wilde Auswüchse an, wo wir einfach dran Spaß haben und lasst mal einfach mal laufen.
20:30
Man muss dazu auch sagen, das lief perfekt, dieses Festival.
20:34
Also ich bin immer noch total überrascht, wie gut der Ablauf einfach war, auch wie cool die Bands waren.
20:40
Letztes Jahr, also da gab es gar keine Frage, dass wir das nochmal machen
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und das wird sicherlich weitergehen und größere Formen noch annehmen.
20:48
Ich bin auch überrascht, dass das so gut gelaufen ist, weil wir sind ja alles keine Leute, die vom Fachwint sind,
20:55
die jeweils irgendwie mal was organisiert haben.
20:58
Manche Leute von uns können sich nicht mal die Schuhe richtig zubillen und wir haben es dann trotzdem geschafft,
21:03
einen Abend mit 250 Karten und insgesamt 50 Leute, ne 40 Leuten, die auf Vergäste listen mit den ganzen Bands standen.
21:11
Wir haben einfach gemeinsam gefeiert und es ist nicht schief gegangen, alle haben Spaß gehabt und wir haben eine mega Resonanz gehabt.
21:17
Wir sind eigentlich gezwungen, dass wir das weiterleben lassen und haben auch Bock drauf.
21:22
Ja, liegt das vielleicht auch so ein bisschen an der Musik?
21:24
Ich meine, das ist ja langsamer Hard Rock in gewisser Weise, irgendwie so eine Mischung aus Blues Rock.
21:32
Aber es ist ja kein wirklich schnelles Ding.
21:35
Nicht unbedingt.
21:37
Gibt es auch schnellen Stone Rock?
21:40
Ja, durchaus hatten wir auch dabei, also schnell und hart.
21:45
Also Metal?
21:47
Also Panck Rock?
21:49
Nein, Dancehall.
21:51
Nein, fuck.
21:53
Ne, du dich ausgibst schnell ins Stone Rock, auf jeden Fall.
21:57
Es ist nicht nur super langsam und du mich, sonst hätte man ja Doom nicht wahr.
22:02
Das ist durchaus schon fixer unterwegs.
22:06
Es formen sich hin und wieder sehr selten, aber hin und wieder doch auch der eine oder andere Moshpit vor der Bühne.
22:14
Das ist ja auch mal das Tanzbein geschwungen wird.
22:17
Also ein bisschen mehr als nur mit dem hinteren Wappen erwicken, Scheuung mit dem hinteren Wippen.
22:22
Wandern hicken.
22:24
Ich hatte gerade den Schluck Kaffee getrunken, dann sagt er nicht so was.
22:32
Ja, schön.
22:34
Gibt es noch etwas, was ihr dringend loswerden wollt?
22:37
Warum guckt hier Michael an?
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Ja, du sahst so spontan so mitteilsam aus.
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Tommy, sag dir doch auch mal was.
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Ich kann auch mal was sagen.
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Ich komme auch kaum hier zum Reden.
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Ja, ja, ja.
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Mama, ich wollte dich grüßen an dieser Stelle.
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Nein, genau das nicht.
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Das schneide ich raus.
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Danke.
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Aber wenn wir über das Thema "Grüßen" doch sprechen dürfen,
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eine Truppe möchte ich erwähnen, nämlich die Rohrdühne.
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Wer ist das?
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Das ist ein gemeinnütziger Verein, der auf Spendenbasis ähnliche Konzerte wie wir es machen,
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umsetzen allerdings mit anderen Rahmenbedingungen.
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Leute, ich liebe euch, Rohrdühne, ich liebe euch.
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Und ihr habt den ganzen Spaß maßgeblich mit beeinflusst.
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Und ich danke euch für den Support in der Szene und auch die Unterstützung,
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die ihr mit dem, was ihr tut, mit dem, was ihr uns gegenüber tut, einfach darbringt.
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Ja, geil.
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Die Rohrdühne ist auch ein Verein, der sich diesem Genre gewidmet hat
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und veranstaltet selbst Konzerte, nicht in dieser Größe,
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aber die sind halt auch sehr, sehr cool.
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Und wo sitzen die?
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In Essen.
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Und in Witten, da gab es das kleine Open Air.
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Wie gesagt, läuft komplett auf Spendenbasis, wird rein über den Getränke-Konsum finanziert.
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Jeder ist willkommen. Wenn ihr für ein Bier 2 Euro in Top schmeißt, ist das gut.
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Wenn ihr für ein Bier nur 20 Cent rein schmeißen kannst, dann ist das auch in Ordnung.
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Und das wird nach Abzug der Kosten, der Rest wird an die Bands verteilt.
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Und zwei jetzt letzten Samstag wieder.
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Da geht die Post ab. Absolut.
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Das sind coole Leute. Schön, großartig.
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Jetzt hast du eben gesagt, ist auch ein Verein, was seid ihr dann?
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Seid ihr auch ein Verein?
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Wir hatten tatsächlich erst überlegt, ob wir ein Verein gründen,
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aus organisatorischen Gründen durften,
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aber uns dann so glücklich schätzen, dass uns die Kulturoffensive MERS adoptiert hat.
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Das sorgt dafür, dass wir einfach weniger administrativen Aufwand haben,
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mit der ganzen Vereinsmeierei und...
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Wer oder was ist denn die Kultur-Gedönskirchen MERS?
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Die Kulturoffensive MERS ist ein Verein, der sich um die Kultur in MERS kümmert,
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über regional auch, also ein bisschen mehr als nur MERS.
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Den Mitzing haben wir mit unserem Kneipenkor beispielsweise auf die Beine stellen.
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Also wir sind auch noch im Kneipenkor, aber das auch noch am Rande.
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Und die haben gesagt, hey, Atmosphäre super, wir adoptieren euch.
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Dann habt ihr den ganzen administrativen Kraben mit ihr an der Hacken.
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Und ihr könnt euch darauf konzentrieren, einfach ein geiles Festival zu machen.
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Und so soll es auch letztlich bleiben.
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Also ihr macht das aus Spaß an der Freude und ihr seid eigentlich gar nicht organisiert.
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Eine GBR-Seite ja dann quasi trotzdem.
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Und was passiert denn, wenn ihr jetzt entgegen den Erwartungen einen irren Erfolg habt
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und tatsächlich am Veranstaltungsabend da 450 zahlende Gäste stehen,
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die den Laden komplett leer trinken
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und am Ende des Tages eine wie auch immer geartete Gewinnsumme übrig bleibt.
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Sollten tatsächlich mehr als 50 Euro überbleiben, dann ...
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Ne, aber dann stecken wir das in das nächste Festival.
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Ah, ja. Das ist gut.
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Wir werden irgendwie an uns verheizen und uns davon den nächsten Porsche kaufen.
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Nicht mal den Matchbox Porsche, sondern ...
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Ne, wir werden das Geld reinvestieren um im nächsten Jahr 2025
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das nächste Festival auf die Beine zu stellen.
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Und ja, ich will nicht so weit vorgreifen,
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aber irgendwie nach zwei Indoor-Veranstaltungen
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könnte man ja auch mal eine Outdoor-Veranstaltung machen.
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Ich habe es gerade schon kurz angeneutet. Möglicherweise könnte man da ...
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Möglicherweise.
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Ich glaube, ich habe jetzt noch richtig mal ein Schatten vor,
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weil da bewegt sich noch mal ein anderen Apparat.
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Ja, und du bist natürlich sehr abhängig vom Wetter, ne?
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Auch das. Ja, du musst irgendwie Strom irgendwo hinkriegen.
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Du musst ... Na geht alles.
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... sein Materanlagen und ...
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Generator. Generator.
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Hat mir das nicht schon.
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Hm, mich dünkt schon.
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Wir bringen jetzt erstmal 2.24 hinter uns.
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Das ist doch überhaupt eine Idee.
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Und dann sehen wir mal, wie es gelaufen ist und was da nächstes Jahr passiert.
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Super. Dann würde ich einfach sagen, so viel für heute.
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Und ich wünsche euch ganz viel Erfolg bei eurem zweiten Festival,
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dem Atmosphere Festival 2024 in Mörs am 25.05.
27:05
im Bollwerk 107, direkt am Hauptbahnhof Mörs gelegen.
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Richtig. Man kann aus dem Bahnhof fallen und ist direkt vor Ort.
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Direkt im Festsaal.
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Zwei Mal Gestollpatle und du stehst vor der Bühne.
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Hört sich gut an.
27:20
Ja, das war der Ruhr Podcast 137 mittlerweile schon.
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Ich hab gesprochen mit Tobias Bremsay und Björn Steinhoff,
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den Organisatoren des Atmosphere Festivals.
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Mein Name ist immer noch Zeb Oberpichler und ich sage Tschüss.
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Tschüss. Vielen Dank.
27:38
Bye-bye. Ruhr Podcast.
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