Am letzen Tag auf der Hanseboot in Hamburg trafen wir Susanne Guidera, Mitbegründerin vom Millemari Verlag. Wir sprechen über das Segeln auf dem Mittelmeer, ihren Verlag und die Seele, die ein Boot ohne Zweifel besitzt.
Einmal München - Antalya, bitte. Von Der Kunst, Langsam Zu Reisen[/caption]
Susanne und Thomas Käsbohrer kennen sich schon seit 18 Jahren und kommen beide aus der Verlagsbranche.
Auf der Hanseboot 2014 war der Entschluss geboren "irgendetwas" zusammen zu machen und nach einigen lustigen Überlegungen, wie Wein verkaufen, etc. entstand dann plötzlich die Idee, einen gemeinsamen Verlag zu gründen.
Als der Verlag im Dezember 2014 am Nikolaustag gegründet wurde, überlegten Thomas und Susanne welchen Namen denn nun das neue Projekt haben sollte.
Susanne, als Halbitalienerin und der Italien-Fan Thomas beschlossen, der Name müsse etwas aus dem Italienischen haben und mit Meer zu tun haben - also wurde es Millemari. Das bedeutet soviel wie: tausend Meere.
Thomas schrieb in seinem Blog Mare Più so interessante Geschichten, dass daraus dann auch das erste Buch entstand:
Die Verlegerin segelt selber seit über 18 Jahren.
Erste Berührungen mit dem nassen Element hatte sie als Kind. Immer wenn sie mit mit den Eltern zusammen segeln gehen "musste" hatte daran so gar keinen Spaß. Das änderte sich erst im Erwachsenenalter.
Als sie viele Jahre später ihrem Freund, mittlerweile sind sie verheiratet, ein Geschenk machen wollte und überlegte, irgendwas was man zusammen und draussen machen konnte, kam das Segeln wieder ins Spiel. So machten beide einen Segelschein und da wurde aus dem weniger geliebten Hobby der Eltern ein großartiger Freizeitspaß, der sie das erste Mal dieses Freiheitsgefühl auf dem Wasser erleben ließ.
Nachdem sie dann einen Bootsschein nach dem anderen gemacht hatte, kaufte sie sich eine kleine orange Flying Fish mit dem klangvollen Namen „Primo Amore“. Damit segelt sie auf dem Wörthsee in Bayern.
Als der Wunsch aufkam, auch einmal auf dem eigenen Boot zu schlafen, schaute sie sich nach einem etwas Größen um. Durch Zufall fand sie ein wunderschönes Boot auf dem Starnberger See.
Nach einigem Hin und Her wurde dieses H-Boot mit dem wunderbaren Namen Velissima Siesta, ihr zweites Zuhause auf dem Starnberger See.
Susannes Levje lugt vorsichtig hinter einem Kran hervor[/caption]
Als drittes Boot kaufte Susanne in diesem Jahr ihr Traumboot, eine Dehler 31 Baujahr 87. Aber nicht irgendein Boot, sondern die Levje von Thomas Käsbohrer. Dieses fröhliche und schnelle Schiff hat seinen Namen behalten, da Susanne meinte der Namen wäre so passend, dass sie sie nicht umtaufen wollte.
Velissima Siesta sollte verkauft werden. Aber wie das so ist manchmal im Leben, kein Käufer war Susanne „gut genug“. Und da sie nun nach 18 Jahren Wartezeit endlich einen eigene Boje am Starnberger See mieten konnte, wird Velissima Siesta wohl im Besitz von Susanne bleiben, bis sich der geeignete neue Besitzer gefunden hat.
Levje liegt im Friaul in Italien und wird von Susanne und ihrem Mann im Mittelmeer gesegelt. Boot und Mensch gewöhnen sich so langsam aneinander und da Susanne auch öfter Einhand unterwegs ist, wird noch fleissig geübt.
Wenn Susanne mit ihrem Mann unterwegs ist, gibt es an Bord der beiden ein ungeschriebenes Gesetz, das beide nie missachten:
Wer ablegt, legt nicht an und umgekehrt.
So kann jeder sich mit dem Schiff in verschiedenen Situationen vertraut machen. Das ist eine gute Idee, die man gerne aufgreifen kann.
Einige der Autoren leisteten ebenfalls ihren Beitrag in den Bestsellern Gewittersegeln und Sturm, dem neuesten Werk des Verlags.
Mit allen Autoren wird immer noch ein sehr herzliches Miteinander über verschiedene Kanäle gepflegt. Maren Dors vom Äquator-Verlag steuerte zwei Geschichten von Bobby Schenk und Sebastian Pieters bei. Sturm ist ein Abenteuerbuch mit vielen spannenden Geschichten von den 5 Weltmeeren.
Das Buchcover ist ein sehr ausdrucksstarkes Bild einer Geschichte. Dies regt mit Sicherheit viele Leser an, dieses Buch in die Hand zu nehmen und sich damit zu befassen.
Thomas Käsbohrer konnte das Buch im HR-Fernsehen in der Sendung "Alle Wetter" vorstellen.
Die zweite Auflage von Sturm kommt nach der Messe, ergänzt durch eine aktuelle Geschichte aus der Karibik durch den Hurrikan Irma.
Gefragt nach ihrem Lieblingsgegenstand an Bord schmunzelt Susanne und erzählt, das Thomas als einzigen Gegenstand seinen Bootshaken aus Holz mit von Bord genommen hat und anschließend mit Susanne losgezogen ist, um einen richtig guten Mezzo Marinaio (das bedeutet halber Seemann) zu kaufen.
Ausserdem möchte sie den Backofen nicht missen, erzählt Susanne, mit dem sie an Bord so wundervoll backen und kochen kann.
Sie würde gerne auch einmal in der Karibik segeln, aber im Moment ist das Mittelmeer ihr Traumrevier. Ihr erste größere Strecke möchte sie jetzt erstmal einhand nach Griechenland segeln.
Bei Susanne ist es eigentlich kein Fehler, sondern ein Ratschlag: Man sollte Gewitter nie unterschätzen!
Beispiele gibt es genug in dem Buch Gewittersegeln. Darin ist auch eine Geschichte von Susanne:
Ihr und der Crew eines Charterschiffes ist ein plötzliches Aufbrisen von 1 auf 30 Knoten in 30 Sekunden zum Verhängnis geworden und zerriss von einem auf dem anderen Augenblick das Groß.
Wer mehr von Susanne wissen möchte, findet Kontakt zu ihr auf den Seiten ihres Verlags: www.millemari.de
Du hast schon lange ein Buchidee, die Du nun endlich umsetzen möchtest? Der Millemari-Verlag freut sich auf Deine Ideen!
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